Mein-CO2.de
Staubsauger & Co.
Im Haushalt benutzen wir täglich elektrische Geräte, ohne zu wissen wieviel diese eigentlich verbrauchen. Um die Geräte zu bewerten, kann man die elektrische Leistung der Geräte heranziehen (in Watt auf dem Typenschild zu finden) und die Dauer, die diese Geräte mit der Leistung in Betrieb sind. So verbraucht ein Föhn mit 2.000 W, der auf höchster Stufe für eine halbe Stunde genutzt wird, die folgende Energie : 2.000 W x 0,5 h = 1.000 Wh oder auch 1 Kilowattstunde. Die durchschnittliche CO2-Emission einer Strom-Kilowattstunde lag in 2023 bei ca. 380g.
Also. Der Stromverbrauch kann als Richtwert für die Emission herangezogen werden
Die vorgetäuschte Leistung eines Staubsaugers...
Lange Zeit galt die elektrische Leistung eines Staubsaugers als ein Maßstab für die Saugleistung eines Staubsaugers. Diese hatten dann gerne bis zu 2.000 Watt, was damit "besser" war als ein Staubsauger mit 1.200 Watt. In der Praxis war aber die Saugleistung nicht in Zusammenhang zu bringen mit der elektrischen Leistung, was die Vermutung nahe legt, dass einfach Heizwendeln als "Energievernichter" eingebaut wurden, um diesen Eindruck zu erwecken.
Im Jahre 2015 hat die EU mit der ERP-Richtlinie dem einen Riegel vorgeschoben. Nach dieser Richtlinie wurde die Vorgabe gemacht, dass die Saugleistung prozentual der elektrischen Leistung entsprechen muss. Das hat zu erheblichen Änderungen in den Geräten geführt. Heute haben Staubsauger mit der gleichen oder besseren Saugleistung nur noch um die 200 Watt.
Also: Es lohnt sich, die elektrische Leistung zu kontrollieren
Der heulende Staubsauger frist Strom...
Setzt man die Saugdüse auf den Boden oder Teppich auf, so ändert sich das Motorengeräusch des Staubsaugers und man bekommt den Eindruck, dass der Motor sich quält und damit auch mehr Strom verbraucht. In der Praxis ist das allerdings umgekehrt.
Eine aufgesetzte Saugdüse reduziert durch den kleineren Luftspalt die einströmende Luftmenge und dadurch dreht das Lüfterrad schneller, da ja nicht mehr soviel Luft gefördert wird. Das schnellere Lüfterrad wird als das Heulen wahrgenommen. Rein technisch hat der Lüfter aber deutlich weniger zu tun und braucht daher auch weniger Strom. Das kann jeder gerne mal zu Hause mit einem Stromzähler ausprobieren.
Also: Der heulende Staubsauger spart Strom
Dauerläufer fressen am meisten...
Nach der Rechnung oben ist nicht nur die Leistung des Gerätes, sondern auch die Dauer der Leistung in gleichem Maße wichtig. Dauerläufer sind alle Geräte, die ununterbrochen eingeschaltet sind und daher ständig Strom verbrauchen. Als erstes wird hier immer die Standby-Schaltung an vielen Geräten genannt, die meist durch die kleine roten Leuchte zu erkennen ist. Oftmals ist das aber gar nicht zu erkennen, denn viele Geräte haben keine Leuchte z. B. der Kühlschrank.
Die reine Dauer ist aber auch nicht das ausschlaggebende Kriterium. Ein Standby-Betrieb eines Fernsehers z. B. hat eine Leistung von ca. 0,5 Watt, was bei 24 Stunden einen Strombedarf von 12 Wh ergibt. Der eingeschaltete Fernseher braucht pro Stunde zwischen 60-300 Wh, je nach Energieeffizienz, teilweise auch deutlich mehr. Der oben berechnete Föhn hingegen 1000 Wh. Der Strombedarf ergibt sich immer aus beidem. Nur eines heranzuziehen gibt ein falsches Bild.
Also: 43 Sek. Benutzung eines Föhns entspricht 24 Stunden Standby-Betrieb
